Bericht der Geschäftsleiterin
Liliane Ryser
Ein lebendiger Berufsbildungsverband
Wissen Sie, welche Geräusche uns in der OdA Soziales Zürich immer wieder Freude bereiten? Die der vielen Lernenden und Fachleute, die in unserem Bildungszentrum ihre ÜK bzw. Fort- und Weiterbildungen besuchen. 2022 war es wieder lebendig in unseren Gängen. Nach zwei Jahren Pandemie bestätigt sich eindrücklich, wie wichtig der direkte Austausch unter Lernenden bzw. Fachpersonen ist. Gerade jetzt, da die Grundbildung nach der neuen Bildungsrevision vom gemeinsamen Erarbeiten der Bildungsinhalte lebt, ist dieser Dialog elementar. Wir erleben diese Transformation zwischen der neuen und alten BiVo als sehr aufschlussreich. Darum pflegen wir nach wie vor den Erfahrungs- und Fachaustausch zwischen allen Involvierten und nutzen diese für die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Bildungsangebote. Noch bis im Sommer 2024, wenn erstmals ein QV nach neuer BiVo durchgeführt wird, wird uns dieser Übergang begleiten. 2022 konnten wir 995 Absolvent*innen FaBe und 153 Absolvent*innen AGS zum erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung gratulieren. Auch hier – es macht so viel mehr Spass unsere Sozialprofis endlich wieder live zu feiern. Als besonders bereichernd und spannend waren die Aktivitäten rund um den Berufswahlherbst. Die vielen Begegnungen an der Berufsmesse Zürich, am Berufswettbewerb Fa-Best der Regionen Zürich und Schaffhausen sowie an der Konsultativkonferenz haben uns sehr gefreut. Wir schätzen den direkten Austausch mit Ihnen allen sehr!
Gute Betreuung sicherstellen
Die Zahlen der Absolvent*innen und der Lernenden, die jährlich in die Sozialberufe eintreten, nehmen konstant zu. Wurden 2010 im Kanton Zürich noch rund 1'500 Lernende FaBe gezählt, sind es 2022 inzwischen mit über 3'000 mehr als doppelt so viele angehende Sozialprofis. Wir beobachten diese Entwicklung mit Freude, wissen aber auch um den Umstand, dass uns der Bedarf an genügend ausgebildeten Fachpersonen weiterhin beschäftigen wird. Eine Entwicklung, der wir einerseits mit einem direkten Lehreinstieg ohne Praktika begegnen wollen – andererseits mit attraktiven Bildungsangeboten. Unser Ziel ist, die Betriebe in der Ausbildung von Lernenden zu unterstützen und dadurch für eine hohe Betreuungsqualität zu sorgen. Wir wissen: Nach einer erfolgreichen Grundbildung stellen weiterführende Angebote sicher, dass die gut ausgebildeten FaBe auch weiterhin der Branche erhalten bleiben. Denn mit attraktiven Bildungsangeboten eröffnen sich den Fachpersonen neue Kompetenzen, die zum Ausbau und Erhalt erfolgreicher Betreuungsinstitutionen auf dem Markt so wichtig sind. Einen wichtigen Meilenstein legten wir mit unseren brancheneigenen Berufsbildner*innenkursen mit nachgelagerter Fallberatung, die wir seit dem Sommer 2022 durchführen und sich einer grossen Beliebtheit erfreuen. Bereits 61 Personen konnten 2022 bei der OdA Soziales Zürich als Berufsbildner*in ausgebildet werden. Um vor allem im Bereich «Menschen im Alter» eine positive Entwicklung sicherzustellen, wurden mit kantonal übergreifenden Projekten wie «Soziale Berufe – Gute Betreuung im Alter» und dem Botschafter*innen-Projekt wiederum Massnahmen umgesetzt.
Gut aufgestellt, dank vielseitiger Kompetenzen
Was mich besonders freut, ist der grossartige Zusammenhalt in der Geschäftsleitung und im Team der OdA Soziales Zürich. Sich gegenseitig ergänzende Kompetenzen, das Teilen von Know-how und eine offene Kommunikation sind essenziell, um den genannten Herausforderungen der OdA mit Zuversicht und Elan zu begegnen. Dass wir uns in allen Disziplinen – auch digital – stark machen müssen, beweisen uns die sich stetig wandelnden Bedürfnisse unserer Anspruchsgruppen. So haben wir beispielsweise eine Stelle im Bereich Content-Marketing und Social-Media geschaffen, um uns noch fitter zu machen bei der Bewerbung des Berufsnachwuchses. Auch haben wir unsere Stellenprozente im Bereich der Fachverantwortlichen Grundbildung und Höhere Berufsbildung wie auch Fachspezialist*innen FaBe ausgebaut. Damit tragen wir dem Mengenwachstum in der Grundbildung und den Weiterentwicklungen im Tertiär- und Weiterbildungsbereich Rechnung, die wir gemäss unseres Auftrags als Berufsbildungsverband qualitätssichernd mitgestalten. Die 2021 geschaffene KV-Lehrstelle konnten wir auch 2022 in Zusammenarbeit mit dem bvz in unserem Administrationsbereich wieder besetzen, was uns als Bildungsinstitution besonders freut. Aufgrund des vorher geschilderten grossen Wachstums der Anzahl Lernenden FaBe wird für die Gewährleistung des Betriebs 2023 ein Standortwechsel erforderlich. Das Finden eines geeigneten Standorts konnte im Herbst zum ersten Mal kommuniziert werden. Mit der Veränderung und Neuauslegung der Mitgliederstruktur wird die OdA Soziales Zürich ab 2023 nach aussen als OdA Sozialberufe Zürich auftreten. Auf all diese Neuerungen blicken die Geschäftsleitung und ich mit viel Zuversicht und Freude – im Wissen, dass wir mit unserem engagierten Team gemeinsam ein spannendes Jahr 2023 meistern werden.
Berufsmarketing
Ein Einstieg in die Sozialberufe ist für jede*n geeignet. Darin langfristig Karriere zu machen genauso. Das zeigen die vielen, facettenreichen Events, Veranstaltungen und Berufsmarketing-aktivitäten 2022 der OdA Soziales Zürich, in Zusammenarbeit
mit ihren Partner*innen.
Plan S beleuchtet lebenslanges Lernen
Eine Karriere im sozialen Bereich? Mit 19 Aus- und Weiterbildungen eröffnen sich für Berufsinteressierte in unserem Bereich mannigfache Wege. Das Magazin «Plan S» stellt mittels spannender Portraits (weiterbildungs-)erfahrener Sozialprofis genau diese Bildungsmöglichkeiten in den Fokus. Kein Wunder, dass auch die Ausgabe 2022 im Zeichen des lebenslangen Lernens in den Sozialberufen stand. Ausserdem lieferte die Ausgabe wichtige Hintergrundinfos zu Finanzierungsmöglichkeiten von Aus- und Weiterbildungen, z.B. über Stipendien.
Lehrabschluss 2022: Endlich wieder live feiern
Endlich! Nach zwei Jahren Pause konnten wir 995 erfolgreichen Absolvent*innen Fachfrauen und Fachmänner Betreuung, wieder live zur bestandenen Lehrzeit gratulieren. Fast 2‘600 Gäste wohnten dieser Gelegenheit in der The Hall, Dübendorf, am Dienstag, 12. Juli 2022 bei. Unter all den Kandidat*innen erzielten 37 Personen eine Bestnote von 5.1 und höher. Zwei erreichten sogar eine Note von 5.8. Co-Moderiert wurde der Anlass durch Liliane Ryser, Geschäftsleiterin der OdA Soziales Zürich, und der Absolventin Gianna Caluori, FaBe Fachbereich Kinder. Gratuliert wurde den Absolvent*innen von Claudio Zogg, Präsident der OdA Soziales Zürich, Regina Linguerri, Mitglied der Kurskommission FaBe, André Müller, Präsident CURAVIVA Zürich, und Daniel Frei, Präsident INSOS Zürich. Ein grosses Dankeschön wurde auch an die Berufsbildner*innen, Lehrpersonen, Eltern, Freund*innen und Bekannten gerichtet, welche die Absolvent*innen durch ihre Lehrzeit begleitet haben. Musikalisch mischte der Schweizer Rapper LCone das feierfreudige Publikum mit seinen humorvollen Texten auf.
Auch die Lehrabschlussfeier der Assistent*innen Gesundheit und Soziales (AGS) konnte wieder mit Familie und Freund*innen gefeiert werden. Am Mittwoch, 13. Juli 2022, wurde den 153 Absolvent*innen ihr Attest im Albisgüetli in Zürich persönlich übergeben. Die Bestplatzierten der zweijährigen Attest-Ausbildung schlossen mit den Noten 5.4, 5.5, 5.6 ab. Musikalisch verzauberte Sängerin Joya Marleen mit ihren Hits das Publikum. Sowohl die Präsidien als auch die Geschäftsleiterinnen der OdA Soziales Zürich und der OdA Gesundheit Zürich gratulierten den erfolgreichen Absolvent*innen und wünschten ihnen für die Zukunft alles Gute.
Für jede*n etwas: Der Einstieg in die Sozialberufe
Im Berichtsjahr wurden auch die zweijährige Ausbildung Assistent*in Gesundheit und Soziales mit Berufsattest sowie die verschiedenen Berufsmatura-Modelle (BM1, BM2 sowie BM1 flex) mit verschiedenen Massnahmen beworben. Die Resonanz dieser unterschiedlichen Grundbildungsmöglichkeiten ist gerade in Gesprächen mit Eltern, Lehr- und anderen Fachpersonen positiv spürbar. Zeigen die verschiedenen Möglichkeiten doch: Ein Einstieg in die Sozialberufe ist allen Personen möglich, die Durchlässigkeit ist hoch und die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten vom Sek II in den Tertiärbereich oder Hochschulbereich sind ungeahnt vielseitig.
Gute Betreuung im Alter dank FaBe MiA
Das gemeinsame Förderprojekt «FaBe MiA: Gute Betreuung für Menschen im Alter!» ging 2022 in die Endphase. Das Projekt wurde neben der OdA Soziales Zürich von den Kantonen Bern, beide Basel, Zentralschweiz sowie ARTISET Schweiz getragen und finanziell durch den FONDSSOCIAL unterstützt. Mit Blick auf die sich verändernden demografischen Herausforderungen unserer Gesellschaft hat das Projekt auf die Förderung der Ausbildung FaBe, Fachrichtung «Menschen im Alter» fokussiert. Diese betont die Wichtigkeit der psychosozialen Aspekte in der Begleitung und Betreuung von Menschen im Alter. FaBe MiA bringen diesbezüglich wichtige Kompetenzen mit. Um den Institutionen nochmals das grosse Potenzial gemischter Teams aufzeigen, wurde ein Informationsflyer entwickelt und versandt. Darauf werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Fachpersonen Betreuung und Fachpersonen Gesundheit in einer Grafik übersichtlich dargestellt. Im weiteren wurde ein Flyer entwickelt, auf welchem die Weiterbildungsmöglichkeiten für FaBe MiA aufgezeigt werden.
Fa-Best – die Besten FaBe von Zürich und Schaffhausen
Berufsmeisterschaften sind nicht nur in den Handwerksberufen eine beliebte Disziplin, um der Öffentlichkeit zu zeigen, mit wieviel Fachwissen sich der junge Berufsnachwuchs am Ende der Lehrzeit behaupten können muss. Erstmals wurde Fa-Best, der Berufswettbewerb der Fachfrauen*männer Betreuung im 2017 regional durchgeführt. 2018 folgte das erste Final in Zürich. Wegen der Pandemie erfolgten 2020 und 2021 eine Zwangspause, bis 2022 endlich wieder Regionalwettbewerbe stattfinden konnten. Diese Gelegenheit liess sich die OdA Soziales Zürich nicht entgehen: die Fa-Best Zürich & Schaffhausen wurde erstmals vor grosses Publikum der Berufsmesse Zürich gebracht. Die durch ein Medientraining gut vorbereiteten 13 Lernenden Fachfrauen und Fachmänner Betreuung im dritten Lehrjahr stellten sich vier herausfordernden Wettbewerbsaufgaben. Mit Hilfe von Schauspieler*innen wurden unter anderem Situationen aus dem Berufsalltag dargestellt. Diese Szenen ermöglichten einen Einblick in die anspruchsvollen Tätigkeiten der jungen Sozialprofis. Mit Souveränität haben die angehenden Fachfrauen und Fachmänner Betreuung die verschiedenen Aufgaben absolviert. Insgesamt konnten sich 5 Kandidat*innen für das grosse Finale 2023 an der OBA St. Gallen qualifizieren. Dort treten sie gegen die Kandidat*innen der Regionen Aargau, Ostschweiz & Graubünden und der Zentralschweiz an. Mehr Infos finden Sie auf der Website Fa-Best.ch
Soziale Berufe begeistern die Jugend
Haben Sie gewusst, dass die Berufsmesse Zürich den grössten Berufswahltreffpunkt in der Schweiz darstellt? 2022 wurde mit 55'947 Jugendlichen, Eltern, Lehrpersonen und weiteren Besucher*innen ein neuer Besuchsrekord aufgestellt. Auch der Stand von SOZIALBERUFE ZÜRICH galt als grosser Anziehungsmagnet unter den Berufs-interessierten. Bereits zum dritten Mal führte das Standkonzept die Besucher*innen durch den beliebten, interaktiven Parcours aus Quizfragen und Aktivitäten rund um die vielfältigen Sozialberufe.
Ebenso beliebt waren in diesem Jahr die Berufsinformationsanlässe zu den beiden Grundbildungen AGS und FaBe. Wiederum konnten dank der wertvollen Zusammenarbeit mit der Dorflinde, einem Gesundheitszentrum für das Alter der Stadt Zürich, der Brühlgut Stiftung sowie der AG Vernetzung Schule und Industrie, spannende Einblicke in die beiden Grundbildungen der Sozialberufe ermöglicht werden. Das Bedürfnis, sich im Internet zum künftigen Berufswunsch zu informieren, ist gross. Der Mix aus Online- und Vor-Ort-Veranstaltungen wird gleichermassen gern genutzt.
Welche spannenden und vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten auf Tertiärstufe es in den Sozialberufen gibt, zeigte sich am Weiterbildungsmarkt an der Berufsfachschule Winterthur. Der Tischmarkt erfreut sich jedes Jahr grosser Beliebtheit bei den Lernenden im dritten Lehrjahr. Die 1:1-Gespräche mit den Fachpersonen Bildung, die den Stand von SOZIALBERUFE ZÜRICH betreuen, wurden rege genutzt.
Eine weitere Konstante im Berufswahlherbst ist der Nationale Zukunftstag. Schüler*innen der 5. bis 7. Klasse besuchten am Vormittag einen eigens für sie entwickelten ÜK. Am Nachmittag erhielten die Kinder einen alltagsnahen Einblick in verschiedenen Betrieben (Kitas und Wohnheime). Über das Spezialprojekt «Ein Tag als Fachmann Betreuung», erhielten die Jugendlichen einen spannenden Einblick in ein nach wie vor noch geschlechtsuntypisches Arbeitsfeld.
Bericht des Präsidenten
Claudio Zogg
Ein hoher Eigenanspruch an unsere Organisation und auch Flexibilität in einer schnelllebigen und manchmal auch unsicheren Zeit, das zeichnet für mich die OdA Soziales Zürich aus. Was wir 2022 erreicht haben, zeugt von hoher Qualität und stimmt mich glücklich für die Zukunft unseres Berufsbildungsverbands. «Nichts ist so beständig wie der Wandel». Dieser viel zitierte Satz von Heraklit gilt auch für die bewegte Geschichte der OdA Soziales Zürich. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge führe ich Sie hier mit einem letzten Jahresrückblick als Präsident der OdA durchs Jahr 2022, bevor ich im März 2023 an der Mitgliederversammlung mein Amt weitergebe.
Lernen, ein Leben lang
Eine Karriere in den Sozialberufen ist dank unserer Aus- und Weiterbildungsvielfalt besonders attraktiv. Im Berichtsjahr befinden wir uns im zweiten Jahr der Bildungsrevision der Grundbildung Fachfrauen*Fachmänner Betreuung EFZ. Ein Prozess, der vor allem von der Offenheit der Berufsbildner*innen, Berufsfachschullehrer*innen und ÜK-Lerncoach*innen profitiert und dank der Koordination und Einführungsangebote der OdA gut begleitet wird. Nicht nur im Bildungskontext ist eine zeitgemässe Grundbildung von hoher Wichtigkeit. Denn die Sozialberufe tragen mit ihrer gesellschaftlichen Relevanz auch bedeutsam zur hohen Lebensqualität in der Schweiz bei. Gute Betreuung muss für alle zugänglich sein – egal in welchem Alter. Die 2022 umgesetzten Projekte in allen drei Fachbereichen haben massgeblich dazu beigetragen, die Weiterentwicklung der Grundbildung sowie in der Höheren Berufsbildung voranzubringen. Beispielhaft sei das Projekt zur Förderung der soziale Berufe für eine «Gute Betreuung im Alter» durch die FaBe Fachrichtung Menschen im Alter genannt. Doch bereits bei den Jüngsten zahlt sich gute Betreuung aus. Das zeigt sich in der Professionalisierung der Frühförderung, in welcher seit einem Jahr die Höhere Fachprüfung «Berater*in Frühe Kindheit» abgelegt werden kann. Die brancheneigenen Berufsbildner*innenkurse der OdA Soziales Zürich erfreuen sich seit der ersten Durchführung einer grossen Beliebtheit. Das bestätigt uns in unserer hohen Ausbildungsqualität.
Ausgezeichnete Bildung
Dass diese Ausbildungsqualität seit Anfang 2022 durch das eduQua Label im Bereich Fort- und Weiterbildung belegt wird, freut mich besonders. Als Berufsbildungsverband ist es uns ein grosses Anliegen, Qualität in unseren Bildungsangeboten zu vermitteln. Es ist das bekannteste und meistverbreitete Label für Weiterbildungsanbieter*innen in der Schweiz. Die eduQua-Zertifizierung zeichnet die OdA Soziales Zürich nicht nur aus – sie motiviert uns auch dazu, unser Potenzial stetig auszubauen und zu steigern.
Die Weichen stellen
Im Jahr 2022 sahen wir uns mit anspruchsvollen Herausforderungen und Veränderungen konfrontiert. Einerseits bedauerten wir den Austritt von kibesuisse im Herbst 2021 sowie die damit zusammenhängenden Vorwürfe bezüglich Finanzmittelverwendung. Trotzdem war uns der gemeinsame Austausch mit der Geschäftsstelle weiterhin wichtig und wir boten gemeinsam Fachaustausche für die Branche an. Der Vorstand nahm seine Verantwortung wahr und beauftragte eine Wirtschaftsprüfungsfirma mit einer Finanzüberprüfung. Zudem unterzogen auch die Finanzkontrolle des Kantons sowie eine Treuhandfirma im Auftrag des FondsSocial unsere Finanzen einer vertieften Prüfung. Alle Überprüfungen bescheinigten der OdA Soziales Zürich einen korrekten Umgang mit den Finanzen.
Es stellte sich mit Blick auf die Fusion der beiden verbleibenden Mitglieder CURAVIVA Zürich und INSOS Zürich per 2023 zu ARTISET Zürich notwendigerweise die Frage der Mitgliederstruktur. In einem breit abgestützten Prozess wurden verschiedene Organisationsmodelle geprüft und bei wichtigen Playern vernehmlasst. Der Entscheid wurde getroffen, die Mitgliedschaft breiter abzustützen. Es wurde zudem geprüft, wie die Berufsmarketingaktivitäten, die seit 2018 über den Verein SOZIALBERUFE ZÜRICH liefen, integrierter umgesetzt werden können. Es freut mich, dass der Vorstand unter dem Präsidium von Liliane Ryser den Entscheid gefällt hat, den Verein per Ende 2022 aufzulösen. Das machte den Weg frei, die OdA Soziales Zürich per Januar 2023 in die OdA Sozialberufe Zürich zu transformieren. An einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung im November wurden der Namenswechsel sowie die überarbeiteten Statuten bewilligt. Die Mitglieder beider Organisationen tragen diesen Entscheid mit. Sie stellen damit erfolgreich die Weichen für einen noch zielgerichteteren Auftritt der OdA als kantonalen Berufsbildungsverband in den Berufsfeldern Soziales, Bildung und Beratung.
Danke
Nach 10 Jahren als Präsident der OdA Soziales Zürich und gesamthaft 14 Jahren im Vorstand heisst es für mich Abschied nehmen. In meiner Funktion als Geschäftsleiter von ARTISET Zürich freue ich mich, weiterhin engen Kontakt mit der OdA zu pflegen. Besonders stolz bin ich, dass ich einen gut aufgestellten Berufsbildungsverband in einer wachsenden und im besonderen Masse wichtigen Branche hinterlasse. Mit klaren Zielen, einem starken Team an festangestellten Mitarbeiter*innen und Fachpersonen im Lehrauftragsverhältnis, die massgeblich am Erfolg der OdA beteiligt sind. Einen besonderen Dank richte ich an meine aktuellen und vergangenen Vorstandsmitglieder, die Geschäftsleitung mit Liliane Ryser, Reto Fischer und Stephanie Haelg, aber auch an ein wertvolles Netzwerk wichtiger Partnerorganisationen aus der ganzen Schweiz. Es hat mich gefreut, in den vergangenen Jahren die verschiedensten Kontakte mit Ihnen gepflegt zu haben. Für Ihr Vertrauen, viele spannende Gespräche und die grossartige Zusammenarbeit mit Ihnen allen bedanke ich mich.
Aus den Kurskommissionen
Maaike Detsch, Präsidentin Kurskommission FaBe ZH / SH
Nachdem die erste der zwei Sitzungen der ÜK-Kurskommission (KuKo) 2022 noch online stattfinden musste, konnten wir uns in der zweiten Sitzung endlich wieder persönlich begrüssen. Die Normalisierung sorgte auch dafür, dass die Hospitationen durch die Kommissions-mitglieder fast alle im Präsenzunterricht stattfinden konnten.
Qualitätskontrolle der Überbetrieblichen Kurse - Ein Einblick in neue Strukturen
Um Einblick in die neuen ÜK nach neuer Bildungsverordnung zu erhalten, fokussierten 2022 die Hospitationen auf jene Kurse, die auf dem didaktisch-methodischen Zürcher ÜK-Modell «zük» basieren. Die Berichte und Rückmeldungen waren durchwegs positiv. Die ÜK-Lerncoach*innen wurden als sehr kompetent und offen erlebt und fast alle haben sich schon sehr gut in ihre neue Rolle eingefunden. Gemäss Kursbeurteilungen der KuKo FaBe, der Kursauswertungen der Lernenden sowie der Rückmeldungen der ÜK-Lerncoach*innen wurden die insgesamt 15 neuen Module des 1. Lehrjahres der 3-jährigen Grundbildung FaBe erfolgreich etabliert. In der zweiten Kommissionssitzung fand ein Austausch der KuKo mit Fachverantwortlichen Grundbildung und Höhere Berufsbildung statt. Als wichtige Kooperationspartner*innen stand dabei der gemeinsame Blick auf die neuen Evaluationsinstrumente im Zentrum.
Auditbericht
Neben den Kurshospitationen ist das jährliche Audit Hauptbestandteil der Qualitätskontrolle durch die KuKo, bei welchem die in den QualÜK-Richtlinien vorgegebenen Indikatoren sowie Ziele für das Jahr 2022 überprüft wurden. Durch die professionelle und mit hohem Standard erarbeiteten Detailprogramme für die ÜK nach neuer BiVo/BiPla wurden die geltenden Vorgaben sehr gut eingehalten und umgesetzt. In allen ÜK wird mit der Lerntransfer-Systematik die Leistungs- und Verhaltensebene der Lernenden systematisch erfasst und dokumentiert. Verbesserungspotential besteht aktuell vor allem im Bereich der Infrastruktur. Die daraus geplanten Optimierungen werden durch den Umzug an den neuen Standort bereits im Frühjahr 2023 umgesetzt.
Veränderungen in der ÜK-Kurskommission Zürich und Schaffhausen
Im vergangenen Jahr stiessen gleich zwei neue Beisitzende zur den Sitzungen der KuKo. Neu nehmen Monika Rossi, Leiterin Soziale Berufe des neuen Berufsbildungszentrums Zürichsee (BZZ), sowie Anja Lefèvre, Berufsschullehrerin an der Berufsfachschule für Lernende mit Hör- und Kommunikationsbehinderung (BSFH), an den Sitzungen teil. Damit sind neu alle drei Berufsfachschulen mit FaBe-Lernenden in der Kommission vertreten. Auch unter den Mitgliedern fand ein Wechsel statt, wodurch aktuell noch zwei Vakanzen bestehen (Bereich Menschen im Alter und Kind stationär).
Dank
Ich danke allen Mitgliedern der KuKo FaBe ZH/SH für ihr Engagement und die wertvolle Zusammenarbeit. Dem Team der OdA Soziales Zürich wünschen wir für den bevorstehenden Umzug viel Durchhaltevermögen und Energie. Wir freuen uns auf die weitere sehr gute Zusammenarbeit auch am neuen Ort.
Stefan Scherrer, Präsident Qualitätskommission ÜK AGS
Im Berichtsjahr 2022 hat sich unser Gremium fünf Mal in Präsenz getroffen, alternierend in den Räumlichkeiten der OdA Gesundheit und denen der OdA Soziales Zürich. An total 18 Halbtagen haben wir die Qualität des ÜK-Unterrichts geprüft. Die Zusammensetzung der Kommission blieb praktisch unverändert.
Zunächst ein Blick auf die Zahlen der ÜK AGS: Mit dem Lehrbeginn 2022 – 2024 starteten 199 neue Absolvent*innen (Vgl. 2021: 180). Zusammen mit dem bestehenden Kurs 2021 – 2023 werden aktuell 354 Lernende (Vgl. 2021: 335) in Überbetrieblichen Kursen in insgesamt 29 ÜK-Gruppen durch 21 Instruktor*innen unterrichtet.
Ein stehendes Traktandum an den Kommissionssitzungen sind die Rückmeldungen der Instruktor*innen wie der Lernenden. Christel Johannsen, Leiterin ÜK AGS, präsentierte diese in einer übersichtlich dargestellten Zusammenfassung. Sehr erfreulich ist die erneut hohe Zufriedenheit (weit über 90 Prozent) der Instruktor*innen als auch der Lernenden. Natürlich gab es auch einige kritische Feedbacks. Diese hielten sich jedoch im Rahmen und konnten weitgehend von Christel Johannsen präzisiert werden. Wo nötig leiteten wir Empfehlungen für die ÜK daraus ab.
Die Kommissionsmitglieder hospitierten in 18 ÜK-Klassen. Eine gezielte Planung machte es möglich, dass die meisten ÜK-Klassen und Instruktor*innen von einem Besuch der Kommission profitieren konnten. Wir erlebten sie immer als sehr offen für Feedbacks und der Austausch mit ihnen gestaltete sich als sehr konstruktiv. Die fachliche und pädagogische Kompetenz erlebten wir erneut als sehr gut. Das hohe Engagement und die Wertschätzung gegenüber den Lernenden waren einmal mehr bemerkenswert. Feedbacks gaben wir oftmals in Bezug auf den Umgang mit Disziplin, Pünktlichkeit, Einsatz von Smartphones, sowie den Einbezug eher ruhiger Lernender.
Der Heterogenität der Lernenden, welcher wir im letzten Qualitätsbericht mehr Aufmerksamkeit zu schenken empfahlen, war wiederum ein Fokusthema der Hospitierenden. Es galt Stärken, Erfahrungen und Interessen gewinnbringend einzusetzen, während Störungen, Lernschwierigkeiten oder unterschiedliche Bildungsstände präventiv im Auge zu behalten waren. Diesem Aspekt wird weiterhin Rechnung getragen, da unsere QuKo die Weiterbearbeitung des Themas anregt.
Immer wieder gaben die Formulierung und Bearbeitung der Lernziele Grund zur Diskussion. Mancherorts ist die Verständlichkeit der Anforderungen sehr hoch. Christel Johannsen machte es sich als Leiterin der ÜK AGS zur Aufgabe, die Überarbeitung der Schulungsinhalte im Auge zu behalten. Sie hat eine gremiumsübergreifende Projektgruppe ins Leben gerufen, die ab Februar 2023 die einzelnen ÜK auf Inhalte und Lernziele überprüfen soll. Diesen Schritt begrüssen wir als QuKo sehr.
Dank
An dieser Stelle bleibt mir, allen Mitgliedern der Qualitätskommission ÜK AGS ein herzliches Dankeschön auszusprechen. Dieses zusätzliche Engagement – in einem für jede und jeden herausfordernden Umfeld – ist nicht selbstverständlich. Die Zusammenarbeit und den Austausch erlebe ich als sehr konstruktiv und wertschätzend sowie geprägt von viel Knowhow. Es ist schön, mit ihnen allen diesen Beitrag zur Ausbildung AGS leisten zu können.
354 | Lernende (per 25.08.2022) |
154 | Lernende schlossen 2022 ab |
158 | Betriebe bilden aus |
29 | Gruppen |
344 | durchgeführte ÜK |
ÜK Fachfrau*mann Betreuung (FaBe)
3'426 | Lernende (per 31.01.2022) |
105 | absolvieren die Berufsmaturiätsschule (BM-Quote von 3.1%) |
995 | Lernende schlossen 2022 ab |
915 | Betriebe bilden aus (Betriebe inkl. mehreren Standorten / per 31.01.2022) |
154 | Klassen Fachrichtung Kinder |
15 | Klassen Fachrichtung Menschen mit Beeinträchtigung |
7 | Klassen Fachrichtung Menschen im Alter |
176 | Klassen total (Schuljahr 2021/2022) |
491 | durchgeführte ÜK (Schuljahr 2021/2022) |
37 | Kurse (Betriebe) |
8 | Kurse (Auszubildende) |
695 | Teilnehmer*innen (Betriebe) |
38 | Teilnehmer*innen (Auszubildende) |
Vereinsmitglieder
CURAVIVA Zürich
INSOS Zürich
Vorstand
Astrid Fredericq (bis März 2022)
Regula Keller (bis März 2022)
Claudia Schäfer (bis März 2022)
David Füglistaller
Heike Pollerhoff (seit März 2022)
Ana Schlüssel
Barbara Steinmann (seit März 2022)
Katharina Stoll (seit März 2022)
Claudio Zogg, Präsident
Geschäftsstelle
Julie Auer (bis Juli 2022)
Angelina Benassa (seit Mai 2022)
Regula Blum
Lea Böniger (seit Mai 2022)
Lara Bössow (seit August 2022)
Aline Brülhart (bis Januar 2022)
Ruben Deckwerth (seit Dezember 2022)
Gianna De Mitri
Vildana Derlic
Peggy Dudda
Gabriela Eberhart (bis August 2022)
Reto Fischer
Benjamin Flumm
Denise Follack (seit August 2022)
Geraldine Föllmi (seit November 2022)
Edgar Gerhardt
Stephanie Haelg
Janine Heer (seit August 2022)
Christel Johannsen, OdA Soziales Zürich und OdA G ZH
Naomi Keller (seit August 2022)
Rahim Lascandri
Astrid Marquardt
Ai-Quoc Nguyen
Nina Norring (bis Juni 2022)
Nneoma Okolie (bis Juli 2022)
Dilek Öztürk (bis Mai 2022)
Salome Rupp (seit August 2022)
Sabrina Rüegg (bis August 2022)
Liliane Ryser
Tanja Schaub
Katja Stäheli (bis Juli 2022)
In unserem Bildungszentrum beschäftigen wir ca. 70 Fachpersonen im Lehrauftragsverhältnis (ÜK-Instruktor*innen AGS, ÜK-Lerncoach*innen FaBe und Fort- und Weiterbildungs-Lerncoach*innen).
Kommission QuKo AGS
Mentor Alija
Brigitte Ardüser
Reto Fischer
Christel Johannsen
Adrian Mani
Petra Morosini
Sabine Puhm
Liliane Ryser
Stefan Scherrer, Präsident
Brigitta Schmid
Markus Schüpbach
Jeannette Van Dijk
Cordula Weidling
Beatrix Wozny-Wettstein
Stefan Wyss
Kommission KuKo FaBe
Mirjam Britschgi
Milena Brunner
Maaike Detsch, Präsidentin (bis August 2022)
Claudia Fasshauer
Reto Fischer
Nadja Hauffe
Nicole Hofmann
Alexander Klett
Anja Lefèvre
Diana Moser, Präsidentin (seit September 2022)
Regina Linguerri
Stefan Platter
Monika Rossi
Liliane Ryser
Katja Toth
Chefexpertinnen
Doris Brägger, AGS
Peggy Dudda, FaBe
Hans Lüthi, Validierung FaBe
Bettina Kemper, FaBe
Joëlle Marchand, FaBe
Verena Wyssen, Validierung AGS